Niedergang einer guten Idee?

Es scheint sich ein neuer Trend bemerkbar zu machen. Weg von der solidarische (Bahn-)Mitfahrgelegenheit, bei der mehrere meist junge Menschen auf einem Länderticket gemeinsam günstig reisen. Hin zu einem persönlichem Mobilitätsportal für Menschen, die auf Kosten anderer billig reisen möchten. Die melden sich dann gleich bei mehreren Mfg’s an und sagen dann alle bis auf eine kurz vor der Abfahrt ab. Das hat den Effekt, dass man dann mit wenigen Personen relativ viel bezahlt. Und das nur weil diese Idioten – sorry – bis kurz vor Abfahrt Plätze blockieren, die andere wirklich nutzen könnten. Weil sie selbst zu faul zum Planen sind? Wenn ich dann durch die Blödheit der genannten Personen drei Absage-SMS bekomm‘ (jeweils an verschiedene Leute gerichtet), dann… bin ich nur noch enttäuscht und wütend. Das nenn‘ ich mal „asozial deluxe“.
Was kann man dagegen unternehmen?

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7 Antworten zu Niedergang einer guten Idee?

  1. Korbinian sagt:

    Tja vielleicht müsste man 5 Euro Vorauskasse standardmäßig einführen.. oder jeder, der mitfahrgelegenheit.de nutzt, muss sich mit Profil anmelden. So wie bei ebay. Da könnte man dann sehen, ob der schon mal mitgenommen wurde, usw. :P

  2. admin sagt:

    Ja, Referenzen gibt es ja – aber nur für Anbieter! Und auch nur bezahlt im Premium-Dings. Und wie willst du innerhalb weniger Stunden Vorkasse realisieren?

  3. Mark sagt:

    Ich finde, Korbinian hat genau die beiden Möglichkeiten genannt, die es überhaupt gibt, um das Problem lösen zu können.

    Vielleicht am besten in Kombination: Der Anbieter kann standardmäßig Vorkasse verlangen oder Vorkasse verlangen bei Nachfragern mit weniger als x Bewertungen oder mit weniger als x Prozent positiven Bewertungen usw. Je nachdem, wie sehr der Anbieter dann das Risiko scheut, nimmt er dann halt eher mal eine Person weniger mit, kann sich dafür aber sicher sein, das die entsprechenden Personen auch wirklich erscheinen.

    Aber das einfachste und wichtigste wäre wohl die Bewertungsgeschichte! Sehr guter Einfall Korbinian. Ich bin nur auf die Vorkasse gekommen :). Beides nennt man im Wirtschaftsjargon übrigens „Signaling“: Der Nachfrager signalisiert, dass er es ernst meint.

    Naja, die Vorkasse könnte natürlich nicht jeder leisten, dass heißt, wenn sie ein Anbieter verlangt kommt vielleicht mal einer weniger mit. Aber die meisten Menschen banken doch heutzutage online…

  4. admin sagt:

    Das mag sein, dass das zwei Möglichkeiten sind. Aber ich halte sie für weniger realistisch in der Praxis. Mfgs werden meist sehr spontan genommen, wenn ich irgendwo rumlaufe, von A nach B will habe ich keine TANs dabei oder sowas.

    Und ich finde schade, dass man Vertrauen wieder durch Geld ersetzen will – es zumindest als Möglichkeit sieht. Genau der falsche Weg für Zwischenmenschliches.

    Eine Person weniger mitzunehmen kommt ja aufs gleiche hinaus als wenn jemand nicht erscheint. Ein freies Bewertungssystem ist schon sinnvoll. Aber die Betreiber wollen womit ja auch Geld verdienen…

  5. Mark sagt:

    Die können das Geld auch anders verdienen und wenns dir um Zwischenmenschlichkeit geht, dann kannst du ja auch gleich andere kostenlos mitfahren lassen, das wäre zwischenmenschlich jedenfalls am ehrbarsten.

    Und eine Person weniger wird ja nur dann mitgenommen, wenn sich für den risikoscheuen Anbieter, der nur Mitfahrer mit Vorkasse akzeptiert, keine vier Nachfrager finden, also bei weitem nicht immer. Vielleicht gibt es ja acht Nachfrager, vier sind bereit, Vorkasse zu bezahlen und ich sehe nicht ein, warum der Anbieter dann auf diese sicheren Nachfrager verzichten sollte!

    So ne Mitfahrdinger sind ne tolle zwischenmenschliche Sache, das zwischenmenschliche geht dann verloren, wenn die Mitfahrdinger verloren gehen und das ist dann der Fall, wenn sich Erlebnisse wie das deine häufen. Was ist denn daran „unzwischenmenschlich“ auf Nummer sicher gehen zu wollen? Außerdem soll es ja wie gesagt jedem frei gestellt sein, Vorkasse zu verlangen. Ich sehe da kein Problem!

  6. admin sagt:

    Es geht ja darum die „Last“ zu teilen, nicht darum, dass einer sich opfert. Zudem hast du wohl noch nicht probiert Leute kostenlos mit zu nehmen. Das funktioniert nämlich nicht weil die Leute denken: „Hä? Was ist das denn für einer? Da ist was faul. Lieber nicht mitfahren.“ Erfahrungswerte.

    Nachfrager sind meist relativ spontan. Und Vorkasse müsste über einen Dienstleister wie PayPal gehen, der sich wiederum daran eine goldene Nase verdient (und eh zu ebay gehört). Alles andere dauert zu lange. Und es ist ja auch nicht so, dass man sich eine Liste aller Interessenten machen kann und dann eine Stunde vor Abfahrt denjenigen, die keine Vorkasse bezaheln wollen, absagen kann. Mitfahrer – und man selbst ja auch wenn man mitfährt – brauchen eine direkte Zusage.

    Auf Nummer sicher gehen geht nicht. Weil es das nicht gibt. Mir wäre es einfach nur lieber, dass es da mehr Zuverlässigkeit gäbe, mehr nicht. Ich werd’s es einfach in meine Anzeigen in Zukunft als kleinen Absatz aufnehmen.

  7. Korbinian sagt:

    Hehe das waren Ideen, wie man es überwachen kann. Geht grundsätzlich immer zu Lasten derer, die es ernst meinen und keine Probleme machten.

    Ein kleiner Absatz dazu wird die Leute, die es so machen wie du es beschrieben hast, nämlich am Ende einfach abzuwägen was billiger ist, nicht davon abhalten, das so weiter zu praktizieren. Ich vermute, sie sind bereits darüber informiert, dass das so nicht so toll für dich ist. :P

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