Der Krankenstand ist schon seit geraumer Zeit auf historischem Tiefstand, weil die Leute Angst haben ihren Job zu verlieren. Sagt man, hört man die Nachrichtensprecher sagen. Und denkt sich „Schlimm, dass es so ist – aber was kann man tun?“
Vor ein paar Tagen haben auf meinem Heimweg bei Edeka noch ein paar Besorgungen gemacht. Ich war selbst wirklich kaputt, aber an der Kasse saß eine Frau, Mitte 40 jedenfalls optisch, die wirkte so gebrochen wie man sich einen Menschen nur vorstellen kann. Sie meinte auf Nachfrage: „Ich? Krank melden? Bevor ich mich krank melde muss ich hier vom Stuhl fallen. Ich habe hier so viele gehen sehen, nur weil sie sich krank gemeldet haben. Und ohne Arbeit kann ich alles vergessen.“ Das Problem war mir schon bekannt, aber so direkt damit konfrontiert fühlt sich das doch noch mal anders an. Vor allem weil Edeka nicht mal der billigste Laden ist hätte ich das nicht vermutet. Aber wenn sie ihre Lebensmittel so lieben, wie erklärt man sich die vergammelten Bananen in der Theke?
Peter Marwitz beschreibt Möglichkeiten dieses Problem der Arbeitsumstände und Ausbeutung zu lindern:
Niemals beim Discounter kaufen. Nie. Nichts. Das betrifft alle Discounter, also Aldi, Lidl, Netto, Penny, Schlecker usw. (Außer man muss jeden Euro dreimal umdrehen, natürlich, dann bleibt einem oft nichts anderes übrig.)
Im Kleinen anfangen. Okay. Dort wird auch darauf eingegangen, warum die Bio-Sachen beim Discounter auch nur eine scheinbare Lageverbesserung sind.