Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass uns, nach dem Ausstieg aus dem Zug Krakau-Auschwitz, ein junger Man folgte, wie wir schnurstrakts zur Bushaltestelle direkt davor laufen, in den nächsten Bus einstiegen und in Richtung Gedenkstätte fuhren. Scheinbar sahen wir so versiert aus. Die Abkürzung, über einen halb – und ziemlich sinnlos – abgesperrten Parkplatz stellte sich als Rohrkrepierer raus. Mein Spruch, dass man nie blind den Deutschen folgen sollte, kam nicht so gut an. Wahrscheinlich, weil der er nicht Wochen vor dem Besuchstag ein Ticket online gebucht hatte und sein Glück an der Tageskasse versuchen wollte…
Insgesamt kann kann man sagen: Ja, es ist eindrucksvoll. Ja, es ist voll. Ja, kann man machen. Ja, ist quasi industriell organisierter Tourismus. Nein, es ist nicht besonders würdevoll und nimmt dem Ort die besondere Atmosphäre, die er haben sollte. Und nein, ich habe auch kein besseres Konzept. Aber wenn man das Stammlager und Birkenau nicht auf seiner „Bucket-List“ hat, dann gibt es sicherlich viele Orte, an denen man ähnlich viel lernen kann.
















