Da ich selbst ein wenig suchen musste, wie der „fedora-arm-installer“ aufgerufen wird, ist dieser Eintrag wohl hauptsächlich eine Gedächtnisstütze für mich:
Gemountete Partitionen der Speicherkarte unmounten. Ggf. für weitere Partitionen wie „sdb2“ o.ä. wiederholen:
sudo umount /dev/sdb1
Dann kann der Installer für die zuvor heruntergeladene Distributionsdatei aufgerufen werden. Ich versuche mich hier an einer Minimalversion zu Serverzwecken:
sudo fedora-arm-image-installer --image=./Fedora-Minimal-27-1.6.aarch64.raw.xz --target=rpi3 --media=/dev/sdb --resizefs
Nach dem Kopieren und dem Anpassen der Partitionsgrößen auf die ganze Größe der Speicherkarte sehen die Partitionen so aus
Gerät Boot Anfang Ende Sektoren Größe Kn Typ /dev/sdb1 2048 61439 59392 29M c W95 FAT32 (LBA) /dev/sdb2 * 61440 1060863 999424 488M 83 Linux /dev/sdb3 1060864 2060287 999424 488M 82 Linux Swap / Solaris /dev/sdb4 2060288 62333951 60273664 28,8G 83 Linux
Hier ist die offizielle Hilfeseite. Und hier hat jemand einen schönen Eintrag geschrieben, wie man ein minimales System „headless“, also ohne direkte Tastatur und Bildschirm, installiert.
Direkt nach dem Anschluss von Tastatur, Ethernet und HDMI-Bildschirm kann der Pi mit Strom versorgt werden. Er startet in eine Basiskonfigurationsroutine, bei der man u.a. die Passwörter setzen kann. Auch die Zeitzone wie eine NTP-Server (wie pool.ntp.org) sind hilfreich.
Lokalisierung/Tastaturlayout
Aktuellen status der Lokalisierung abfragen
localectl status
Wählbare Lokalisierungen anzeigen:
localectl list-locales
Wenn die passende Lokalisierung fehlt, z.B. Deutsch, diese nachinstallieren
sudo dnf -y install langpacks-de
Lokalisierung auswählen:
sudo localectl set-locale LANG=de_DE.UTF-8
Mögliche Tastaturlayouts:
localectl list-keymaps
Deutsches Tastaturlayout wählen:
sudo localectl set-keymap de-nodeadkeys
Weitere Informationen in der Fedora-Dokumentation.
Hostname
Um einen einfachen Hostname außerhalb eines größeren Netzes zu setzen:
hostnamectl set-hostname neuername
Wifi
Bisher muss man aus Lizenzgründen noch eine Definitionsdatei zur Kommunikation mit dem WLAN-IC manuell nachladen:
sudo curl https://fedora.roving-it.com/brcmfmac43430-sdio.txt -o /lib/firmware/brcm/brcmfmac43430-sdio.txt
Um auf der Konsole ein WLAN zu finden mit
nmcli device wifi list
die verfügbaren Netze anzeigen lassen und mit
sudo nmcli device wifi connect <SSID|BSSID> password <password>
eines wählen.
SSH
Um den SSH-Dienst dauerhaft zu aktivieren folgendes ausführen:
sudo dnf -y install openssh-server systemctl enable sshd.service
„ssdh“ sollte eigentlich schon aktiv sein – insb. bei der minimalen Variante.
Um den her zu stellen, auf dem Client ist dann noch ein Socks-Proxy nötig, in „/etc/ssh/sshd_config“ folgendes konfigurieren
PermitRootLogin no StrictModes yes MaxAuthTries 6 PubkeyAuthentication yes AllowTcpForwarding yes GatewayPorts yes X11Forwarding no TCPKeepAlive yes Compression yes
Man könnte auch die Möglichkeit sich mit Passwörtern ein zu loggen vollständig deaktivieren, allerdings ist das bei spontanen Einsätzen schon etwas hinderlich. Auch wäre u.U. eine Interessante Sache die Möglichkeit Benutzer zu erlauben/aus zu schlißen („AllowUsers“ und „DenyUsers“)
Auf dem Terminal einen lokalen Socks-Proxy starten (wenn sshd auf Port 443 erreichbar ist):
ssh -N -o ServerAliveInterval=60 -p 443 -D0.0.0.0:1080 user@raspberrypi
Um Dateien auf das Gerät zu kopieren:
scp datei.txt <Benutzername>@<Zieladresse>:<Zielverzeichnis>
Von dem Gerät herüber kopieren:
scp <Benutzername>@<Zieladresse>:<Quelldatei> <Zielverzeichnis
Strom sparen
HDMI ausschalten (bisher nicht unter Fedora möglich)
/opt/vc/bin/tvservice -o
Wieder einschalten:
/opt/vc/bin/tvservice -p
USB bus power ausschalten (bisher nicht unter Fedora möglich)
echo 0x0 > /sys/devices/platform/soc/3f980000.usb/buspower
Wieder einschalten:
echo 0x1 > /sys/devices/platform/soc/3f980000.usb/buspower
WLAN ausschalten
sudo ifdown wlan0
Wieder einschalten:
sudo ifup wlan0
Quelle: Roel Baardman gibt auf stackexchange gute Tipps zum Stromsparen.
Dauerhaft Strom sparen
Einstellungen die beim Booten gesetzt werden sollen in /etc/rc.local
eintragen. Allerdings kann dies natürlich im Fall der Fälle zu Problemen führen, wenn die Angedachte Kommunikation nicht mehr funktioniert. Dann bleibt nur der Weg, das Gerät „hart“ aus zu schalten und die Speicherkarte am Desktop zu bearbeiten um die Stromsparfunktion wieder aus zu kommentieren.
Update 2018-05-01
Mittlerweile gibt es, obwohl Fedora 28 vor der Tür steht, auch einen AArch64-Spin von Fedora 27.