Es nicht zu schaffen, wenn man sich, wie ich, vornimmt zur offenen Führung vorbei zu kommen. Denn leider gibt es die nicht mehr, nach den Ferien. Also heißt es selbst entdecken – muss ja nicht schlechter sein.
Nach der Befreiung wurden sehr bald fast alle Baracken niedergebrannt. Wegen der sehr schlechten Hygienischen Zuständen und der Epidemien. Tatsächlich wurde das KZ sogar kampflos in einem lokalen Waffenstillstand übergeben weil man den „deutschen Volkskörper“ vor der Ansteckung schützen wollte.
Die bekannte Anne-Frank, deren Tagebuch „Het Achterhuis“ übrigens seit Anfang des Jahres im niederländischen Original gemeinfrei wurde, ist im Frühjahr 1945 hier umgekommen. Das hatte ich nicht auf dem Plan.
Interessant ist die 2007 eröffnete Ausstellung wirklich. Man kann dort viel Zeit verbringen, wenn man Interesse am Lesen hat und wenig Effekthascherei erwartet. Viele Zitate werden mit Interviewausschnitten gezeigt, es gibt viele Gefangenenakten zur Einsicht, einen Filmturm, der die von den Befreiern gedrehten Filme zeit. Hier kann man dann noch mal nachsehen, wie die heute hier allerorten sichtbaren Massengräber gefüllt wurden.