Es gibt einen sehr aktiven Benutzer des Bahnforums „ICE-Treff“. Er schreibt regelmäßig Beiträge darüber, wie die Nord-Süd-Achse der Hogesnelheidslijn in den Niederlanden nicht in den Regelbetrieb übergehen kann. Alle zeigen gegenseitig mit dem Finger auf dem anderen schuldigen. Unbestritten dürfte allerdings sein, dass die Hochgeschwindigkeitszüge, die später unter der Marke Fyra fahren sollen, vom italienischen Hersteller nicht geliefert werden können. Zumindest nicht mit gewünschter Funktion.
In einem schönen Beitrag der Reihe „HSL-Zuid Seifenoper“ beschreibt der User Oscar(NL) nun als Zusammenfassung eines Artikels der Volkskrant, was alles schief lief. Hauptfehler, der übrigens bisher größten Public-Private-Partnership *argh* war demnach das komplette Ignorieren der Tatsache, dass es keinen Markt gibt, denn alle wollten für einen fairen Preis von A nach B. Darüber hinaus, gäbe es keine echte Konkurrenz, da durch den schlechten, verglichen mit Straßen, Ausbau auf vielen Strecken überhaupt nicht die Kapazität vorhanden ist, um mehr als einem Betreiber Zugang zu Teilnetzen zu geben. Weitere Punkte: Ersetzen von Festangestellten durch Zeitarbeiter, unklare Zuständigkeiten, eigene Experten kosten nur Geld und Unternehmen werden (unter Berücksichtigung akzeptabler Qualität) schon den besten Preis finden.
Also: der Markt hat alles geregelt. Und nichts funktioniert.
Um das zu korrigieren fällt mir nur eines ein: mehr Privatisierung von Infrastruktur!
Das wurde bisher einfach noch nicht richtig gemacht. Dadurch, dass man an so sinnlosen Sachen wie Mitspracherechten und Mindeststandards festhält, können die positiven Effekte wie… ähm… ja, überhaupt nicht wirken! Machen wir also gleich weiter mit der A7, gegen den Willen der Landesregierung. Leuchtendes Beispiel kann da sicher die A1 sein.