Lieber irgendetwas machen von dem man nicht weiß, ob man es will, einen weiterbringt oder man vielleicht doch nur Zeit, Geld und Mühe vergibt. Oder etwas machen, was in jedem Fall Mühe und Zeit kostet, die Möglichkeit bietet herunter zu kommen, man jedoch ziemlich sicher hinterher nicht viel geändert hat – sondern ganz vielleicht weiter in der Idee, was man will oder auch nicht. Ist man das in ersterem Fall nicht auch?
Was jedoch, wenn man im zweiten Fall vielleicht eine Aushilfsarbeit hat, einiges weniger kostet, Fahrzeit spart und man mehr als 1 sozialen Kontakt hat, jedoch nicht etwas probieren kann, was man vielleicht für wirklich zukunftsfähig hält und durch die größere Entfernung der Umzug komplizierter und kostspieliger ist? Wie kommt man weiter?
Oder was, wenn man keine Ahnung hat wohin man in einer teuren Stadt soll, in der man was probieren könnte. Kein brauchbares Semesterticket, keine Aussicht auf Job, dafür Studiengebühren und höhere Entfernungen und Fahrkosten?
Tja man kann da soviel drüber denken wie man will…Dein Problem ist einfach das du erst handelst anstatt erstmal status Quo zu halten und in Ruhe einen vernünftigen Weg und Plan zu machen! Aber nein, alles übers Knie und mehr Traum als Realität…..aber naja man kann sich das auch schönreden nech?!!:) Anstatt wie nen bekloppter Amok zu laufen und überall zu kündigen, such dir erstmal nen Wasserdichten Plan und zeum das Pferd nicht von hinten auf…Vielleicht mußt du auch mal auf die Nase fallen mit endlich mal rational denkst! Schade aber wohl nötig…..Und noch was fahr mal deine Ansprüche ein wenig zurück, man kann auch nach und nach etwas verbessern und nicht immer gleich das max. haben…. Was ich damit sagen will, ist überlege erst was du willst und handle dann mit sinn und Verstand, deine letzten Ergüsse sehen nicht gerade nach durchdatem handeln aus
so hau rein..
Na ja, Du sitzt in einem echtem Dilemma fest. Hatten „wir“ ja auch schon festgestellt… :-)
Ich kenne Torsten nicht. Offene Worte. Aus seiner Sicht wohl berechtigt (sonst würde er ja nicht so hart urteilen). Obwohl: „so hart“? Eigentlich empfiehlt er ja nur, „was auch immer“ mal aus zu halten, durch zu halten, durch zu ziehen. Den Tip finde ich gar nicht so schlecht. Wenn ich als Kleinkind beim Versuch, das Laufen zu lernen nach den ersten Stürzen aufgegeben hätte (weil es gar keinen Spaß macht, zu stürzen, weil Stürzen Schmerz verursacht, weil es nicht bequem ist, weil es nicht meiner Neigung entspricht, zu stürzen etc…) – ja dann würde ich heute noch krabbeln und kriechen. Und obwohl ich wußte, ich möchte nicht stürzen, nicht fallen, nicht straucheln, keinen Schmerz erleiden und nicht zurück auf den Boden fallen, wußte ich zu aller erst aber auch, was ich denn wollte: nämlich laufen! Und da wären wir wieder bei deinem Dilemma: Du weißt wohl, was Dir unangenehm erscheint und was Du nicht willst. Aber was willst Du? Was ist dein Ziel? Wohlgemerkt: Ich frage nach einem ZIEL. Nicht nach einen TRAUM oder IDEAL!!! Nicht nach einer idealen (und deswegen nie erreichbaren Situation). Wir sind soziale Wesen, eingebunden in unser mehr oder weniger umfangreiches soziales Umfeld. Ist nun mal so. Deshalb müssen wir die uns umgebene Umwelt mit all ihren Regeln und Bedingungen beachten (für alles bezahlen müssen, nicht unendliche Freiheitsgrade ausleben können, anderen Rücksicht geben, seine körperliche und seelische Unversehrtheit stückweise gegen Geld eintauschen zu müssen etc etc.) Sicher – man kann auch versuchen, sich „selbst zu verwirklichen“. Aber in dem uns umgebenen Umfeld nicht ohne Kompromisse. Geld, Miete, Lebensmittel, Klamotten, Verkehrsmittel, Steuern, der sich daraus ergebende Jobzwang (was auch immer für ein Job) und vieles mehr stehen einer individuellen und ausschließlich Ich-bezogenen endlosen und idealen Creativität und „Freiheit“ diametral gegenüber. Das bedeutet keinesfalls, seine gesamten Ideale über Bord schmeißen zu müssen. Nein, im Gegenteil: Die Orientierung an diesen Idealen sorgt für das tatsächliche persönliche Weiterkommen und letztlich dann auch eine hoffentlich positive Entwicklung der Gesellschaft an sich. Aber eben nur die Orientierung an diesen Idealen. Ideale sidn nicht erreichbare Ziele!!! Verwurzelt ist man im im Hier und Jetzt!
Mein Tip: Vergiss alles, was Du NICHT willst. Interessiert eh keinen. Blende es aus. Konzentriere Dich nicht mehr darauf. Denke nicht mehr daran. Warum? Weil Gedanken Tatsachen schaffen! Und je mehr Du dich mit dem beschäftigst, was Dich unglücklich und unzufrieden macht, desto mehr wird es dein Leben bestimmen (in welcher Form auch immer). Das Zauberwort heißt: GEDANKENHYGENIE
Konzentriere Dich auf das, was Du willst. Visualisiere Deine nächsten (erreichbaren) Ziele. Definiere Etappen. Sei konsequent. Halte durch. Lasse Dich nicht von eigenen Zweifeln und externen Zweiflern runter ziehen. Denke nur noch an das, was Du wirklich erreichen, tun und sein möchtest. Mehrmals am Tag, mehrmals in der Stunde. Fokussiere Dich. Mach Dir die „Mühe“ und finde heraus, was Dich erfüllt, glücklich und zufrieden macht. Es ist völlig unwichtig, was Dich NICHT erfüllt, glücklich und zufreiden macht. Wenn Du diese Unterscheidung in dein tägliches Leben einbauen kannst – dann glaube ich, kommst Du ein gutes Stück voran!
:-)
cu
Ihr kennt euch ja schon aus dem Eintrag zur Entscheidungsfindung zum Torpedobau („Der Manager“ und „der Bruder“).
Torsten habe ich schon eine SMS geschrieben, dass‘ mich das traurig macht, was er wie schreibt. Ich fühle mich nicht gerade verstanden und unterstützt wenn ich so etwas lese. Es meinte, es ist halt so die Außenwirkung. Ja, das mag sein. In mich herein sehen kann sicher keiner und ich bin nicht zu allen gleich ausführlich, und kann auch nicht alle auf einem Stand halten. Vor allem vermischen sich immer verschiedene Erfahrungen und Gedanken mit meinen Äußerungen. So kommen unterschiedliche Personen zu ganz verschiedenen Vorstellungen was ich (nicht) wollte.
Zu Torsten kann ich hier noch mal schreiben, dass meine letzten Ergüsse ein Symptom sind. Es wird wohl halt keinen Wasserdichten Plan geben. Und ja wahrscheinlich war nicht wirklich schlau gleich die Wohnung zu kündigen – vor allem Simon raus zu werfen. Wenn er noch da wäre würde ich auch eher noch ein Mal die Bude versuchen zu verlängern (einen Monat oder so). Im derzeitigen Zustand möchte ich das glaube ich nicht.
Die Arbeit habe ich ja eigentlich nicht gekündigt, sondern nur angekündigt, dass ich meine Zukunft so nicht sehe, aber auch keine Perspektive habe. Man also bitte mit mir nicht mehr lange Planen soll, eher so 8 Wochen. Bei dem Zeitraum hatte ich vor allem die Kündigungsfrist der Wohnung und Semesterbeginn vor Augen (in der Hoffnung, mein Bauchgefühl zu finden). Und ich habe das auch gar nicht wirklich freiwillig gemacht, sondern deswegen, weil man mir sagte: „Ja, wie sieht das denn nun aus mit dem nächsten langfristigen Projekt. Wir planen da ja in Jahren…“ Und da war sie wieder die Frage: ich sein (schwerer Weg) oder so sein wie andere es machen würden (lügen und irgendwann kündigen, wenn man was weiß). Da ich aber auch schon Wochen und eigentlich viele Monate wenn nicht gar Jahre dabei bin nach Anhaltspunkten zu suchen, WAS ich will (–> Ziel) und es einfach nicht schaffe in dieses Situation musste ich’s halt so lösen wie es geworden ist. Und es ist keine gute Lösung geworden (um mal ein anderes Wort zu vermeiden). Ich habe nun seit 6 Wochen mit Wochenendunterbrechung genau so ein Gefühl wie damals bei den Torpedos. Alle Hebel in Gang gesetzt, aber keinen Ausweg gefunden. Ich kann versichern, ich habe wirklich gearbeitet und tue es immer noch.
Ob die vermeintlich „rationalere“ Lösung besser ist weiß ich allerdings auch nicht. Der Effekt wäre nämlich gewesen, dass sich meine Situation nur noch weiter verschlechtert. Vielleicht nicht so schnell wie jetzt, dafür aber noch dauerhafter.
Das Maximum trifft Traum vs. ziel (der Übergang) Diesen Eindruck scheinen mehrere Menschen zu haben. Komischerweise stellt sich das für mich gar nicht da. Ich würde eher mal Vokabeln wie „endlich“ oder „wann wenn nicht jetzt“ benutzen. Man sagte mir jüngst auch, ich sei zu keinerlei Kompromissen bereit. Das stimmt jedoch nicht. Ich bin glaube ich sogar viel kompromissbereiter als eine Menge andere Leute. Denn ich habe gar nicht so viele Werte, aber einige wichtige. Es ist nur immer eine Frage der Dauer und der Perspektive. Und dann antworte ich, dass 5 Jahre Dauerkompromiss auch mal gut sind. Und man mir auch mal zu gestehen soll, dass auch endlich (!) mal Spaß an meiner Arbeit haben zu wollen – weil es geht, das sehe ich ja. Und das trotz der Tage die immer mal scheiße sind. So kommt der Eindruck der Kompromisslosigkeit zu Stande. Die Leidensfähigkeit ist aufgebraucht.
Und wenn man schon so lange gescheitert ist wie ich, dann fragt man sich halt ob da nicht grundsätzlich etwas falsch ist. es vermischt sich dann alles mit dem realen Leben, räumlicher und persönlicher Abhängigkeit, finanzieller Sicherheit, Perspektiven (!) mit einem Beruf – mein Eindruck ist es werden nur noch perfekte Lebensläufe und keine Menschen. Ein paar Zufälle die ich teils ja, teils nicht zu verantworten habe, zeitlich immer unglückliche Konstellationen, mangelnde Reflexion von 10 Jahren ergeben ein ziemliches Durcheinander. Eines was Kraft raubt. Und mittlerweile irgendwie auch die Zuversicht, die der Titel dieses Blogs eigentlich versprechen will. Will ich jammern? Nein! Ich kann mich ja selbst schon nicht mehr hören. Ich will ja dass es weiter geht – und brauche Methoden und einen Guide. Welche unter den Hut Zeit/Ort/Geld/Sinn passen.
Das Ziel finden. Hmm, wie? Genau, dass muss man selbst entscheiden. Auf was für einer Basis? Gefühl oder wissen? Beides nicht (mehr) da? Ok. Be my guest. Die Methode ein großes Problem glaube ich. Und ein ganz großer Teil Übung und Kraft. Ziel setzen. Hmm. Wohin? Gib mal bitte den Globus rüber. Ja, den. *dreh-und-Finger-drauf-setz* Ah genau hier. Gar nicht so schwer. Wie ich da hin komme ist aber nicht das Problem, das lässt sich herausfinden. Nur was wenn ich das Ziel _so_ nicht setzen kann? Ich kann auch nicht „mal eben“ vergessen. (Und das sage ich, obwohl ich schon nach einem Tag mich nicht mehr erinnern kann was ich gemacht habe.)
Ich werde nun gleich im Zug Geschichten schreiben, gegen die Zeit. Das ist mein Alltag. Der positivste Teil. Und vielleicht eine Zukunft, bis Montagmorgen um 8.
Versuche ich also mal eben alles gleichzeitig… ;-)